Eugen-Biser-Stiftung
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Dialog aus christlichem Ursprung

Was die Stiftung unter Dialog versteht

Dialog ist eine Art, dem Anderen und Fremden zu begegnen. Er setzt die Offenheit voraus, den Anderen vorurteilsfrei in seinem Selbstverständnis und seiner Lebenspraxis kennenzulernen. Die so ermöglichte Beziehung soll die Dialogpartner aber auch verändern und bereichern. Ziel ist es, gemeinsam einen Weg zu finden, wie Unterschiede auf der Grundlage gegenseitigen Verständnisses respektiert werden können.

Dialog aus christlichem Ursprung besagt, dass das christliche Werte- und Weltverständnis das Fundament der Eugen-Biser-Stiftung ist, um in den Dialog mit Menschen anderer Konfessionen, anderen Glaubens oder anderer Weltanschauungen einzutreten.

Dialog mit dem Judentum

Wir sind der Meinung, dass eine Bereitschaft gefördert werden muss, den Eigenwert jüdischen Glaubens und Lebens zu schätzen und daraus auch Impulse für die Vertiefung des eigenen Glaubens zu gewinnen.
Als Religion der Liebe ist das Christentum aus der an das jüdische Volk ergangenen Gottesverkündigung hervorgegangen. Von daher ist es in doppelter Weise eine Schuldgeschichte, dass auch im Namen Jesu Christi das Judentum jahrtausendelang abgewertet und verfolgt wurde. Um dieser Abwertung entgegenzuwirken, bemüht sich die Stiftung darum, vor allem die theologischen Wurzeln der Missverständnisse aufzudecken.

Dialog mit dem Islam

Wir verfolgen das Ziel, dass sich Christen und Muslime jeweils von den eigenen Wurzeln ihrer Religion her für die unbedingte Anerkennung und Einhaltung von Menschenwürde und Religionsfreiheit einsetzen. Für die globale Zukunft der Menschheit halten wir das für entscheidend.
Für Christen gilt die Selbstoffenbarung Gottes als mit Jesus Christus und dem Neuen Testament abgeschlossen. Von daher war es stets schwierig, dem Islam als eine nach Jesus Christus entstandene Offenbarungsreligion zu begegnen. Um Missverständnisse, Entfremdungen und Gewalteskalationen der gemeinsamen christlich-muslimischen Geschichte nicht zu wiederholen, bemühen wir uns in unseren Dialogaktivitäten in Wissenschaft und Bildung darum, Islam von seinem eigenen Selbstverständnis her zur Kenntnis zu nehmen und zu achten.

Dialog mit anderen Weltanschauungen

Tatsache ist, dass eine immer größer werdende Anzahl von Menschen hierzulande ihre Wertorientierung nicht mehr unmittelbar aus religiösen Quellen gewinnt. Im Blick auf die fortschreitende Entkirchlichung und Säkularisierung prägte Eugen Biser das ausdrucksstarke Bild vom "obdachlosen Gott".
Gesellschaftliches Zusammenleben auf der Basis der Anerkennung von Menschenwürde und Freiheitsrechten ist nur möglich, wenn sich Glaubende und Nicht-Glaubende über diese Grundprinzipien und ihre Bedeutung einig sind. Dafür setzen wir uns ein.

 

Machen Sie sich anhand unserer Themen- und Projektseiten selbst ein Bild von unserem Dialog-Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.