Eugen-Biser-Stiftung
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Dienstag, 9. Mai 2017, 20.15 Uhr

Interreligiöser Dialog zwischen Christentum und Islam

Chancen und Grenzen

Podiumsdiskussion · Imam Dr. Benjamin Idriz,  Prof. Dr. Richard Heinzmann

Der interreligiöse Dialog ist nicht nur wegen der Integrationsfrage in Westeuropa von besonderer Aktualität und Dringlichkeit. Es kommt darüber hinaus den damit verbundenen Problemen für den Frieden in der Welt - ohne Frieden zwischen den Religionen bleibt der Weltfriede eine Utopie - grundsätzliche Bedeutung zu.

Man kann jedoch nicht einfach in einen Dialog eintreten, ohne im Voraus einige Fragen zu bedenken, deren Klärung unverzichtbare Voraussetzung für das Gelingen eines Dialogs ist. Wenn es um den interreligiösen Dialog geht, müssen die einzelnen Religionen zunächst - ihre grundsätzliche Bereitschaft vorausgesetzt - die je eigene Dialogfähigkeit überprüfen. Fundamentalistische Superioritäts- und Absolutheitsansprüche stehen einem solchen Gespräch diametral entgegen und müssen deshalb gründlich überdacht und einer Revision unterzogen werden: Ein Dialog muss ein Gespräch unter gleichberechtigten Partnern sein mit der Offenheit, einander nicht nur kennenzulernen, sondern gegebenenfalls auch voneinander zu lernen und Gemeinsamkeiten zu entdecken, ohne dadurch die eigene Identität zur Disposition zu stellen. Vor aller Differenzierung muss ein solches Gespräch in dem Bewusstsein geführt werden, dass Gott als der souveräne Schöpfer der Welt und aller Menschen jeder in der Geschichte auftretenden Einzelreligion vorausgeht und deshalb Gottes Heil unverfügbar ist. Der Würde des Menschen und der damit verbundenen Religionsfreiheit kommt bei solchen Überlegungen zentrale Bedeutung zu. Die vermittelnde Basis des Gesprächs zwischen Religionen kann nicht noch einmal eine Religion sein. Diese Aufgabe muss folglich von der säkularen Vernunft übernommen werden, in der sich Gott allen Menschen vor jeder und unabhängig von jeder konkreten Offenbarungsreligion erschlossen hat.

Über diese Probleme wird in der Podiumsdiskussion nachgedacht werden.

Teilnahmegebühr   

Kostenfrei

Veranstaltungsort

Großer Saal

Haus Edith Stein

Katholische Hochschulgemeinde Augsburg

Hermann-Köhl-Straße 25

86159 Augsburg

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Man fährt mit der Straßenbahnlinie 3 bis zur Haltestelle Universität und geht von dort weiter zum Europaplatz, am Kirchturm vorbei und über die Straße; schon steht man vor dem Haus Edith Stein. (circa 3 Minuten)