Interreligiöses Kompetenztraining für Multiplikatoren der außerschulischen Bildungsarbeit (bundesweit)
Interreligiöse Kompetenz ist wichtiger denn je. Die Zunahme an gesellschaftlicher Heterogenität und religiöser Pluralität in Deutschland erfordert intensive Verständigungsprozesse, um Vorurteile zu überwinden, das Wissen voneinander zu verbessern und die gegenseitige Akzeptanz zu fördern, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gewährleisten. Daher benötigen insbesondere Multiplikatoren in der außerschulischen Bildungsarbeit eine Sensibilisierung rund um das Themenfeld Religion(en) und Religiosität.
Die Workshops und Vortragsveranstaltungen mit jeweils einem christlichen und einem muslimischen Experten vermitteln den Multiplikatoren Wissen, um mit religiöser Vielfalt, Religiosität und ihnen „fremden" Lebenswelten kompetent umgehen zu können. Darüber hinaus schafft die Eugen-Biser-Stiftung mit den Weiterbildungs- und Fortbildungsveranstaltungen Dialogräume, in denen Stereotype, Vorurteile und Bilder der vermeintlich Anderen offen angesprochen und hinterfragt werden können, um Vorbehalte gegenüber Menschen und anderen Lebenswelten abzubauen.
Projekt: Interreligiöse Multiplikatorenschulung zum Abbau von Vorurteilen (IMAV)
Ehrenamtliche Helfer im Asylbereich sind regelmäßig und intensiv mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Konfessionen in Kontakt und erleben möglicherweise immer wieder Situationen, in denen auf beiden Seiten bestehende Stereotype und gängige Vorurteile zu Missverständnissen oder Ablehnung des Anderen führen. Wie kann man damit umgehen, genauer: Wie kann man in diesem Umfeld eine dialogische Grundhaltung einnehmen und Spannungen abbauen?
Während des zweiteiligen Workshops setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit den Referenten der Eugen-Biser-Stiftung mit folgenden Inhalten auseinander:
- Entwicklung eines Bewusstseins der bestehenden Stereotype und Vorurteile gegenüber fremder Religionen/ Kulturen
- Was ist mir fremd und wie gehe ich mit Fremdheitserfahrungen um?Wie können wir damit Brücken im Alltag bauen?
- Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den Religionen?
- Wie können wir damit Brücken im Alltag bauen?
- Was bedeutet interreligiöser Dialog?
- Wie kann man sich eine interreligiöse Grundhaltung erarbeiten?
- Wie können interreligiöse Konflikte in Ihrem Tätigkeitsumfeld gelöst werden?
Zielgruppe
Menschen mit Migrationshintergrund und Zuwanderer, die im Asylbereich tätig sind: Kulturdolmetscherinnen und -dolmetscher
Angehörige der Aufnahmegesellschaft, die im Asylbereich tätig sind: Flüchtlingshelferinnen und -helfer
Kooperationspartner

Caritas ALVENI
Anke Dörflinger, Sozialpädagogin (B.A.)
Arnulfstr. 83, 80634 München
Förderer und Förderzeitraum

1. September bis 31. Dezember 2016
Die Workshops fanden am Samstag, 19.11.2016, von 9.00 bis 16.30 Uhr, am Dienstag, 22.11.2016, von 18.00 bis 20.30 Uhr und am Donnerstag, 1.12.2016 von 18.00 bis 20.30 Uhr statt.
Die Workshops finden auf der Grundlage der von der Eugen-Biser-Stiftung wissenschaftsbasiert und dialogisch erarbeiteten Werke Lexikon des Dialogs und Handbuch Christentum und Islam in Deutschland statt.
Kurse für Moscheeführer