Eugen-Biser-Stiftung
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Gott, der strafende oder der liebende?

„Der größte Revolutionär der Religionsgeschichte" – so nannte Eugen Biser den Stifter des Christentums, Jesus von Nazareth.

In der Beziehung von Vater-Gott, Gottes-Sohn und der „Gotteskindschaft" aller Glaubenden manifestiert sich, dass Gottes Wesen, seine Offenbarung und sein Heilswirken unaufgebbar in der Liebe begründet sind. Daraus zieht Eugen Biser gewichtige Konsequenzen für das Selbstverständnis und die Praxis des christlichen Glaubens: Alle Angst- und Furchtpädagogik muss restlos abgelegt und der Mensch zur empfangenden und tätigen Liebe befreit werden.

In den vorherigen Religionen war das Gottesbild stets ambivalent, da Gott nicht nur als der gnädige und liebende, sondern auch – manchmal sogar in noch höherem Maße – als der strafende und schreckensvolle galt. Erst Jesus Christus hat diese Doppeldeutigkeit in der Vorstellung des Göttlichen eindeutig und unwiderruflich zugunsten des Glaubens an einen bedingungslos liebenden Gott aufgehoben. Dies beruht auf der einmalig innerlichen Gottesbeziehung Jesu, die sich in der Gottes-Anrede „Vater unser" ausspricht. Im Gebet können alle Glaubenden in diese intime Gottesbeziehung mit heineingenommen werden.

Bücher

Zum inhaltlichen Einstieg in den theologischen Neuansatz Eugen Bisers empfehlen wir zwei Bücher in Dialogform:

» Eugen Biser und Richard Heinzmann: Theologie der Zukunft, Darmstadt 2005
» Eugen Biser und Richard Heinzmann: Mensch und Spiritualität, Darmstadt 2008.

Die Gespräche können auch als 15-Minuten-Filme in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks angeschaut werden.

Zur weiteren Recherche dient die Online-Bibliographie.

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