Eugen-Biser-Stiftung
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Samstag, 27. September 2014, 17.30 Uhr

Christlich-Islamische Beziehungen im europäischen Kontext

Christlich-Islamische Studienwoche für Studierende und junge WissenschaftlerInnen

Die europäische Geschichte ist nicht, wie manchmal behauptet wird, nur die Geschichte des "christlichen Abendlandes", sondern maßgeblich auch von Judentum und Islam geprägt. Vor allem durch die Zuwanderung von Muslimen seit den 1960er Jahren stellt sich die Frage des Zusammenlebens in Europa neu. In jüngster Zeit werden wieder die Stimmen derer lauter, die Szenarien von misslungener Integration und kultureller Konfrontation malen. Inwieweit Verständigungsprozesse gelingen, hängt maßgeblich von der Kommunikationsfähigkeit der Religionen untereinander und gegenüber Staat und Gesellschaft ab.

Die Frageperspektive ist daher eine doppelte: Wie blicken die in ihrem theologischen Anspruch miteinander konkurrierenden Religionen aufeinander? Und: Wie gehen sie mit den säkularen, weltanschaulich neutralen Staaten
Europas um, die den Rahmen für das Zusammenleben bilden? Dabei geht der Blick sowohl in die Vergangenheit, als auch in die Gegenwart und Zukunft: Gibt es in der europäischen Geschichte Modelle des Zusammenlebens (etwa auf dem Balkan), an die man heute anknüpfen kann, indem man sie im "kulturellen Gedächtnis" Europas wach hält? Wie können theologische Traditionen, die anderen sozialen und kulturellen Kontexten entstammen, heute gedeutet werden? Welchen Beitrag können diese Traditionen zur Lösung gegenwärtiger ethischer Fragen und Probleme des Zusammenlebens leisten?

Die Studienwoche richtet sich an besonders motivierte christliche und muslimische Studierende (ab dem 5. Semester bis einschließlich Promotionsstudium) aus den Fächern Theologie, Islam- und Religionswissenschaft und angrenzenden Fächern. In einer kleinen Gruppe sollen in kompakter Form wichtige Grundlagen zu diesen Fragen erarbeitet werden. Es werden damit Kompetenzen vermittelt, die heute für Tätigkeiten im Dienst der Religionsgemeinschaften, in Bildungswesen, Politik und Zivilgesellschaft unverzichtbar sind, aber immer noch keine Selbstverständlichkeit darstellen. Darüber hinaus werden mit dem "Theologischen Forum Christentum - Islam" und der Eugen-Biser-Stiftung Kontakte und Vernetzungsmöglichkeiten für diejenigen angeboten, die Studien- oder Forschungsschwerpunkte im Bereich Christlich-Islamischer Studien planen oder bereits durchführen.

 

Referentinnen und Referenten

  • Dr. Ertugrul Sahin M.A., Universität Frankfurt
  • Dr. Michelle Becka, Universität Mainz
  • Prof. Dr. Mouez Khalfaoui, Universität Tübingen
  • Prof. Dr. Reinhold Bernhardt, Universität Basel
  • Dr. Muna Tatari, Universität Paderborn
  • Stefan Zinsmeister M.A., Eugen-Biser-Stiftung, München
  • Julia Rahman, Universität Frankfurt
  • PD Dr. Hansjörg Schmid, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
  • Dilwar Hussain, New Horizons, Leicester

Tagungsleitung

  • Dr. Ertugrul Sahin, Wiss. Mitarbeiter am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam der Universität Frankfurt
  • PD Dr. Hansjörg Schmid, Referent an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Koordinator des Theologischen Forums Christentum - Islam, Privatdozent für Christliche Sozialethik an der Universität Münche
  • Dipl.-Theol. Stefan Zinsmeister M.A., Geschäftsführer der Eugen-Biser-Stiftung, München

Teilnahmegebühr

Studentenpreis 50,00 €

Zum Download

Essay Coskun 2014
Essay Braun 2014
Bildungsarbeitsflyer

Veranstaltungsort

Tagungszentrum Hohenheim

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Paracelsusstraße 91

70599 Stuttgart

Das Tagungszentrum liegt in der Nähe der Universität Hohenheim. Mit der Stadtbahn (U5 Richtung Fasanenhof, U6 Richtung Leinfelden) ab Stuttgart Hauptbahnhof U12 bis Möhringen, von dort U3 bis Plieningen (Endstation), Fahrtzeit ca. 30 Min. (Bei Anreise mit der S-Bahn von Süden kann schon in Stuttgart-Vaihingen in die U3 gewechselt werden).

In Kooperation mit