Donnerstag, 25. Juni 2015, 19.00 Uhr
Christen und Muslime im Nahen Osten bedroht vom IS
Veranstaltung für die "Jungen Freunde" · Dr. Simon Jacob
Am 25. Juni trafen sich die „Jungen Freunde" der Eugen-Biser-Stiftung zu einer Diskussionsrunde bei der Katholischen Hochschulgemeinde an der Hochschule München. Simon Jacob, Vorsitzender des Zentralrats Orientalischer Christen in Deutschland (ZOCD), sprach über die vom selbsternannten „Islamischen Staat" (IS) ausgehende Bedrohung im Nahen Osten. Die IS-Anhänger gingen mit unglaublicher Brutalität gegen schiitische Muslime und orientalische Christen vor. Sie verbreiteten Angst und Schrecken, vergewaltigten und mordeten, berichtete Simon Jacob.
Er selbst war oft vor Ort und sprach nüchtern und mit bewundernswerter Sachkenntnis über die Interessenslagen, über die Vielfalt an Gruppierungen und die Situation der Menschen. Christen würden die Region wahrscheinlich ganz verlassen müssen, befürchtet Jacob. Der ZOCD-Vorsitzende erwähnte außerdem die Rolle des Internets für den sogenannten „Dschihad" und die Motivation der potentiellen „Dschihadisten", aktiv zu werden: Nicht primär Religion, sondern Sex, Geld und Macht seien die Hauptgründe der Täter.
Der Vortrag wurde ergänzt durch die Präsentation einer vom Smartphone gesteuerten Drohne, die für rund 1.000 € erhältlich ist. Damit könnten die IS-Kämpfer sehr leicht Dörfer und Stellungen der Gegner auskundschaften. Auf diese Weise würden die Islamisten auch ihre Widersprüchlichkeit demonstrieren, nämlich einerseits durch Ablehnung der Freiheit des Westens sowie andererseits durch intensives Nutzen dessen Technik.
Simon Berninger berichtete über diesen Abend in der Münchner Kirchenzeitung vom 19. Juli 2015 (Nr. 29, S. 14).
Teilnahmegebühr
Kostenfrei
Veranstaltungsort
Katholischen Hochschulgemeinde an der Hochschule München
Karlstraße 32
München